Heinrich Heine (1797-1856) Quelle: iStock
Heinrich-Heine-Schule, Darmstadt
In unserer Reihe, über die Namensgeber der Schulen zu schreiben, die in unserem Sozialraum liegen und an denen KOMM Schulsozialarbeit anbietet, geht es heute um Heinrich Heine der einmal sagte:
„In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks.“ –(Memoiren, 1854)
In der positiven Psychologie, fand man heraus, dass die Menschen, die um ihre Stärken wissen, die ihr Potential kennen, optimistisch und zufrieden sind. Es hängt zum Teil von unserem eigenen Denken und Handeln ab, ob wir Glück empfinden oder nicht. In der positiven Psychologie geht man davon aus, dass jeder Mensch fähig ist, eigene Lösungen für seine Probleme zu finden. Diese Kompetenz können wir trainieren. Hierzu ist es erforderlich, negative Gewohnheiten abzulegen und sie durch positive Handlungen zu ersetzen.
Aus der Glücksforschung weiß man inzwischen, dass unsere Lebensbedingungen wie z. B. Alter, Geschlecht, Intelligenz, gesellschaftlicher Status nicht maßgeblich sind für unser Glücklichsein, sondern die Fähigkeit, sich an ändernde Lebensbedingungen anzupassen. Glück hängt davon, was Du denkst.
Ist das nicht toll? Das bedeutet, dass wir uns täglich aufmachen können, unser Glück zu „üben“.
Steck‘ Dir drei bis 5 trockene Kichererbsen in die linke Hosentasche und jedes Mal, wenn Du gerade glücklich bist, vielleicht gelacht hast, oder Dir etwas Schönes auffällt, dann steck‘ eine Kichererbse in die andere Hosentasche. Es kann sein, dass Du am Ende alle Kichererbsen in der anderen Hosentasche hast. Dann hast Du Dich vermutlich oft glücklich gefühlt. Evtl. gibt es Tage, an denen Du keine Kichererbse die Hostentasche wechseln lassen könntest. Egal. Bleib dran. Es geht darum, die schönen Momente einzusammeln und sich ihrer zu erinnern. Wie in dem Kinderbuch „Frederick“, der die Farben, Sonnenstrahlen und alle schönen Ereignisse des Frühlings, Sommers und Herbstes sammelt, um im kalten, trüben Winter die Geschichten aufleben lassen zu können.
Wir können positive Ereignisse auch auf einen Zettel schreiben und diesen in ein Sammelglas oder ähnliches stecken. Am Ende eines Monats alles nochmal zu lesen ist ein schönes Ritual. Abends drei schöne Erlebnisse, Gedanken, Begegnungen, o.ä. in ein Notizheft schreiben ist ebenso ein Ritual, was unser Gehirn darin übt, sich den positiven Geschehnissen hin zu wenden. Man kann es sich vorstellen, wie einen schmalen Pfad, der durch ständiges Begehen immer mehr zu einem Weg wird, der gut begehbar ist.
Machen wir uns also auf den Weg, dieser Welt da draußen etwas entgegen zu setzen. Lassen wir uns nicht unterkriegen von den vielen Geschehnissen, die uns entweder selbst passieren oder wir über die Nachrichten hören. Wir können üben, einen gelingenden Umgang damit zu finden und uns nicht ausgeliefert zu fühlen.
Passend zum Schluss hier und zum Frühlingsbeginn schieße ich mit Heinrich Heines Worten:
Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute.“ – Neuer Frühling, 1830
Verfasserin: Simone Horn