Ein neuer Name für die Morneweg-Grundschule

Ursula Dachs Schule?

Ursula Pirat Schule?

Ursula Spaghetti Schule?

Ursula waaaas Schule?

Das fragten sich bei der Namensgebungsfeier auch die Schüler*innen der ehemaligen Morneweg-Grundschule, bis sie laut herausschrien:

Nein! Die Morneweg-Grundschule heißt jetzt Ursula-Fuchs-Schule!

Vor zwei Jahren war die Morneweg-Grundschule noch als Grundstufe ein Teil der IGS Mornewegschule. Im ersten Jahr der Eigenständigkeit wurde den Beteiligten schnell klar, dass dies zu vielen Verwirrungen führte. Pakete, E-Mails, Briefe aber auch die ein oder anderen Eltern und Schüler*innen landeten gerne mal bei der „falschen“ Mornewegschule.

Schulleiterin Corinna Orth-Mohr nahm die Anwesenden in Ihrer Ansprache mit auf die Reise von der Morneweg-Grundschule zur Ursula-Fuchs-Schule. Vom Antrittsbesuch des Schuldezernenten Holger Klötzner, dem dann von den Problemen berichtet wurde und dem Wunsch nach einer Namensänderung, bis hin zur Namensfindung.

Wie der Schuldezernent Holger Klötzner in seiner Rede preisgab, war auch er direkt dafür die Schule auf dem Weg zu einer Namensänderung zu unterstützen und zu begleiten.

Es gab bestimmte Vorschriften: Es sollte eine Frau sein, die Person sollte einen Bezug zu Darmstadt haben und sie musste bereits verstorben sein.

Im gesamten Kollegium und in Absprache mit den Schüler*innen wurde nach einer Person gesucht, die als Namensgeberin dienen konnte und mit Ursula Fuchs dann auch gefunden.

Zur festlichen Namensvergebung waren unter anderem auch die Angehörigen von Ursula Fuchs geladen und ihr Sohn berichtete den Anwesenden sehr liebevoll vom Leben seiner Mutter, von den von ihr geschriebenen Büchern, vom gemeinsamen Familienleben mit ihr und auch von ihren Eigenheiten. So war sie u.a. ein großer Fan von selbstgestrickten Pullis, deren Tragen zugunsten eines schickeren Kleidungsstücks sie sich auch nicht ausreden ließ, als sie auf einer Preisverleihung im Ausland geehrt wurde.

Ihre Bücher und Geschichten schrieb sie allesamt auf einer Schreibmaschine und das Klappern der Tasten erfüllte schon früh morgens die gemeinsame Wohnung.

Ursula Fuchs schrieb viele Kinder-Bücher. Eines davon war ‚Emma oder Die unruhige Zeit‘ für das sie 1980 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt und das in viele Sprachen übersetzt wurde. In dem Buch beschreibt sie Kriegserlebnisse aus der Sichtweise eines Kindes.

Ihre Enkel berichteten von ihren großen Künsten als Vorleserin, denen sie stundenlang nachgehen konnte. Auch reiste sie von Schule zu Schule, um dort aus ihren Büchern vorzulesen.

Ursula Fuchs verbrachte einen Teil ihres Lebens in Darmstadt und wohnte in ihren letzten Lebensjahren in Hörweite zur Grundschule. Wie ihr Sohn berichtete waren am Tag ihres Ablebens die Fenster ihres Schlafzimmers weit geöffnet und man konnte die spielenden Kinder auf dem Schulhof hören.

Somit schließt sich hier dann wohl auch wieder der Kreis.

KOMM gratuliert der Ursula-Fuchs-Schule zu Ihrem neuen Namen. 🙂

Anbei ein paar Impressionen von den Feierlichkeiten: