Abizeit – Prüfungszeit – Stresszeit – Angstzeit?

Jetzt ist es wieder soweit. Das letzte Stückchen Schuljahr hat begonnen und es geht nun bei vielen Jugendlichen auf die Prüfungen zu. In Hessen werden sowohl Haupt – und Realschulabschlussprüfungen absolviert, Fachabitur geschrieben oder Abiturprüfungen abgelegt.

Und das bedeutet für fast alle Prüflinge: Stress, Lernstress, Notenstress, Punktestress…

Wir Menschen unterscheiden uns ein wenig damit, wie wir mit Stress und bevorstehenden Stressauslösern umgehen. Manche sind für damit verbundene Ängste anfälliger, vulnerabler, als andere.

Generell haben viele Jugendliche Angst vor Prüfungen. Diejenigen, die sehr perfektionistisch sind oder hohem elterlichem Druck ausgesetzt sind, lernen oft sehr viel aber sie können u. U. ihr Wissen dann nicht abrufen. Aber es trifft genauso diejenigen, die keine Lernstrategien erlernt haben oder sich falsch vorbereiten. Hier erschwert schon die Angst auf eine Klassenarbeit das Lernen und dieses wird aufgeschoben, bis der Stoff nicht mehr bewältigt werden kann.

Wir erkennen diesen Stress auf verschiedenen Ebenen. Auf körperlicher Ebene kann Herzrasen, Schweißausbruch, Zittern, Übelkeit, Schwindel, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen auftreten. Auch Schlaflosigkeit gehört dazu. Auf seelischer Ebene machen sich Konzentrationsschwierigkeiten bemerkbar, das Erinnerungsvermögen kann beeinträchtigt sein. Depressive Verstimmungen und das Konzentrieren auf das mögliche Versagen sind weitere seelische Anzeichen. Außerdem machen sich Gefühle von Unsicherheit oder Ärger breit, Panik und Hilflosigkeit können auch Begleiter sein. Die Reaktion darauf ist entweder exzessives Lernen oder absolute Verdrängung des Lernens oder der Prüfung.

Was kann denn nun helfen, um uns davor zu schützen?

Druck herausnehmen: sowohl Eltern der Jugendlichen als auch diese selbst sollten sich daran halten.

Entspannungstechniken aneignen: Es gibt verschiedene Wege, sich zu entspannen. Zu wissen, wie man am besten entspannt ist also wichtig. Es kann Sport sein, ein Buch zu lesen, Yoga oder Meditation, ein Spaziergang – alles mögliche. Beim Lernen sind z. B. auch Pausen wichtig und dass man lernt, Lerneinheiten in Stückchen zu unterteilen und sich jeweils diese vornimmt, zu lernen. Hilfreich ist hier auch, wenn man sich eine Struktur erarbeitet. Lernziele definieren, Zusammenfassungen erarbeiten, Planen, an welchem Tag man was lernt usw.

Letztendlich ist es völlig normal, Angst für einer Arbeit oder einer Prüfung zu haben und dies zu wissen und zu akzeptieren, ist schon ein großer Bestandheil, um damit umzugehen und zurecht zu kommen.

Verfasserin: Simone Horn