Kommi und die Löwengeschichte
Wie immer, wenn Kommi gerade nichts Besseres zu tun hat, bezieht er seinen Aussichtsplatz am großen Fenster und beobachtet, was draußen so passiert. Er sieht Kinder vorbei laufen, mache von ihnen winken ihm lachend zu, manche wirken eher ein wenig traurig und neigen ihren Kopf nach unten. Die jüngeren Kinder laufen an der Hand ihrer Mutter oder ihres Vaters oder werden in großen Kästen vorn am Fahrrad von ihren Eltern durch die Welt gefahren. Das muss herrlich sein, denkt Kommi, so vorn am Fahrrad zu sitzen und von Papa oder Mama durch die Straßen gefahren zu werden.
Als Kommi noch darüber nachdenkt, wie schön dies sein kann, fällt ihm ein Mann auf, der direkt vis-à-vis von Kommis Ausschaufenster auf einer Bank sitzt. Der Mann trägt eine sehr weite Hose und darüber ein nicht weniger weites Hemd. Seine Schuhe sind vorn an der Spitze gebogen und erinnern an kleine Schneckenhäuser. Sein langer weißer Bart reicht ihm bis zur Brust und auf dem Kopf trägt er eine Kappe, die einem kleinen Schiffchen ähnlich sieht. Genüsslich zieht der Mann dann und wann an seine Pfeife und stößt dabei kleine Rauchwölkchen aus.
Auf der Bank hat inzwischen noch eine Mutter mit einem kleinen Kind Platz genommen und ein älterer Herr mit Regenschirm hat sich auch dazu gesellt.
Kommi ist neugierig geworden, er verlässt seinen Aussichtplatz, überquert die Straße und setzt sich zu der munteren Gesellschaft. Der Mann mit der Pfeife lächelt Kommi an und nickt freundlich mit dem Kopf. Er zieht nochmal an seiner Pfeife und beginnt zu erzählen……
„Es war einmal ein Löwe, der in einer Wüste lebte, die ständig vom Wind durchweht war.
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